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Hannes Niederhausen

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Sabine

»Das ist der Schwager von Sabine«, sagte der alte Mann neben mir und nahm mir traurig auf das Bild blickend den Rahmen aus der Hand. »Sie fehlt mir so sehr« Sabine, blondes kurzes Haar, hatte ein verführerisches Lächeln aufgelegt.

»Wer war der Fotograf?« Der Mann schüttelte den Kopf. Ich nickte und ging weiter zu dem Regal vor mir, auf dem eine Sammlung Schneekugeln stand.Absurde Motive wie brasilianische Karnevalstänzerinnen oder Kängurus vor der Oper in Sydney. Und alles konnte durch leichtes Schütteln in Schneeflocken getaucht werden.

»Sabine liebte diese Kugeln. Oh Gott, liebte. Was sag ich da, sie lebt doch noch, nicht wahr?«

»War sie an den Orten?«

Er schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Sie bestellte die immer im Internet.«

»Wie hat sie gezahlt?«

Der Mann sah mich fragend an.

»Na mit meiner Kreditkarte natürlich. Sie hatte ja keine, dabei braucht man sie unentwegt in diesem Internet.«

Ich ging zu einer Kommode. Die erste Schublade war voller Papierkram. Ein Ordner war beschriftet mit einem Banklogo. Ich nahm ihn in die Hand.

»Aha. Und dann hat sie Ihnen das Geld überwiesen?« Ich blätterte durch ihre Kontoauszüge. Überweisungen an Konrad Molk waren nicht zu sehen. Der Blick meines Klienten beantwortete die Frage. Er war alt, einsam und eine hübsche Frau kümmert sich um ihn. Was soll er dann schon mit Geld.

»Sie sagten, sie ist vor drei Tagen verschwunden?«

Er nickte, während ich auf den letzten Kontoauszug sah. Das Konto war bis auf ein paar Cent leer.

»Warum glauben Sie, es sei ihr etwas passiert?«

»Menschen verschwinden doch nicht einfach!«

»Haben Sie versucht, die Familie zu erreichen?«

»Niemand da.«

Ich sah zurück zu dem Bild mit dem Schwager.

»Die Schwester?«

Er schüttelte den Kopf. »Tot, seit drei Jahren.« Ich seufzte. Wie sollte ich dem alten Mann das klar machen? »Wo ist Ihre Kreditkarte?«

Er verstand nicht. Ich forderte ihn auf, sie mir zu zeigen und bereitet mich darauf vor, ihm zu erklären, dass er sie sperren muss. Ich kannte solche Fälle, er würde diskutieren. Es würde seinen Grund haben. Sie wird die Karte sicher brauchen. Ein endloser Kampf. Dabei war es so einfach: Frau stiehlt Geld von ahnungslosem Rentner, um sich mit irgend einem Kerl aus dem Staub zu machen.

»Was ist denn hier los?« Die Stimme hinter mir war weiblich.

»Konrad? Was machst du mit diesem Mann in meiner Wohnung.«

Ich drehte mich um und sah in Sabines blaue Augen. Nur diesmal sahen sie alles andere als verführerisch in meine Richtung. Ich stellte mich vor, reichte ihr die Hand, die sie nur ansah.

»Ich geh dann mal Konrad. War wohl falscher Alarm.«

Ich ging an ihr vorbei, drehte mich aber doch noch um, um zu fragen.

»Es geht Sie zwar nichts an, aber bitte. Ich musste meinem Schwager helfen. Er hatte einen Skiunfall und lag im Krankenhaus. Ich musste mit dem Zug hinfahren und mit seinem Auto zurück.«

»Und die Kreditkarte?«

»Oh ja, Konrad ich zahle das zurück, ganz sicher. Ich musste spät losfahren und Du hattest schon geschlafen. Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen.«

Der alte Mann lächelte erleichtert. Ihm war die Frau wichtig. Ich hob die Hand zum Abschied und hoffte, dass sie ihm nicht das Herz brechen würde.

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