Logo für Hannes Niederhausen Autorenseite

Hannes Niederhausen

Herzlich willkommen auf meiner Autorenseite.

Du liebst mich nicht mehr

»Du liebst mich nicht mehr«, sagt sie.

»Wie kommst du darauf?« Er hebt den Kopf und sieht in ihre dunklen Augen.

»Ich weiß es einfach. Die Art, wie Du mich ansiehst, die Art wie du mich küsst, wenn du mich denn überhaupt küsst.«

»Du redest Unsinn. Ich küsse dich genauso oft wie früher und genauso zart.«

»Nein, tust du nicht, und du merkst es nicht einmal.«

Er steht auf, stellt die Teller übereinander und bringt sie zur Spülmaschine.

»Siehst du. Früher hast du nie den Tisch abgeräumt. Früher hast du mich geliebt.«

»Ich liebe dich nicht mehr, weil ich den Tisch abräume? Hast du früher nicht gesagt, wenn ich dich lieben würde, dann würde ich den Tisch abräumen? Was soll ich denn nun tun?«

Sie wischt eine Träne von der Wange und schüttelt den Kopf. »Du verstehst es einfach nicht und wirst es auch nicht verstehen, weil du mich nicht mehr liebst.«

»Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll«, sagt er. »Wo kommt denn dieser Gedanke überhaupt her?«

»Du bist immer spät weg, aber wenn wir zusammen ausgehen, bist du früher müde.«

»Es hat doch nichts mit dir zu tun. Manchmal bin ich halt müde und manchmal nicht.«

»Nein du bist immer müde, wenn ich dabei bin und niemals, wenn ich nicht dabei bin.«

»Was soll ich dazu sagen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Letzte Woche Sonnabend erst, waren wir bis 1:00 Uhr auf!«

»Wir waren bei Gerd und du hast mich nicht einmal angesehen. Den ganzen Abend über hast du mit ihm über Fußball geredet. Das war kein zusammen weg sein, es war ein nebeneinander weg sein.«

Er stöhnt. »Also wie genau kann ich dir zeigen, dass ich dich liebe?« Sie zeigt auf die Spülmaschine, schüttelt leicht den Kopf und sagt: »So nicht. Das bist nicht du, das ist nicht der Mann, der mich liebt.«

»Also gut«, sagte er, »dann eben nicht.« Er öffnet die Spülmaschine und nimmt das Geschirr wieder heraus, stellt die Teller an ihren Platz, legt Messer und Gabel daneben und überlegt kurz, ob er die Schüssel auch herausnehmen soll. Es gab Salat. Er schüttelt den Kopf, setzt sich neben sie und sieht sie an: »Danke Schatz, das Abendbrot war sehr lecker. Ich werde jetzt fernsehen.«

Ohne eine Antwort abzuwarten, steht er auf und schlürft ins Wohnzimmer. Sie bleibt zurück und lächelt. Das war der Mann, den sie geheiratet hatte. Das war der Mann, der sie liebt. Sie zieht ein Foto aus der Tasche ihres Kittels. Darauf küsst der andere Mann eine andere Frau. Die, die er jetzt liebt.

Begleite mich bei der Entwicklung meines neuen Buchs auf Patreon!

Als Unterstützer bekommst Du Zugriff auf einen wöchentlichen Planungsbericht, exklusive Kurzgeschichten und die komplette Kurzgeschichtensammlung als E-Book!

Hier gehts zur Patreon-Seite: https://www.patreon.com/hannesniederhausen

Jetzt erhältlich!

Sanitöter

»Aber aufgeben, weil es einfacher ist, das ist falsch.«

Deutschland, 2035. Die durch den Klimawandel verursachten geringen Ernten zwingen die rechte Regierung, die Bevölkerungszahl zu verringern. Ihre Lösung ist das dreizehnte Sozialgesetzbuch, das medizinische Behandlungen untersagt.

Susanne Bergmann ist überzeugte Euthanasistin. Ihre Aufgabe ist es Kranke von ihrem Leid zu erlösen, wenn sie es denn wollen. Als Tochter des Schöpfers des SGB XIII wird sie widerwillig von der Reporterin Kira Sommer begleitet.

Die Krankenpflegerin Maria Kaya findet ein Baby in der Notaufnahme und infiziert sich mit dem für ihr Kind tödlichen Körner-Virus. Ihre Behandlung wird von ihrem Vorgesetzten verweigert, deshalb muss sie mit Susanne Bergmann über die »Erlösung« des Babys sprechen. Sie wird vor eine schwierige Entscheidung gestellt.

Angestachelt durch Kira Sommer, beginnt Susanne Nachforschungen über den Ursprung von Marias Infektion. Dabei stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten. Um das Baby zu retten, muss sie alles hinterfragen, woran sie glaubt.

Tauchen Sie ein, in eine erschreckende Zukunftsvision, auf deren Weg wir uns schon befinden!

Jetzt Kindle-ebook bestellen

Jetzt das Taschenbuch bestellen

Jetzt das gebundene Buch bestellen